Aus Thema Musikgeschichte
Studienarbeit: Die Pädagogische Hochschule für Fremdsprachen Gorlowka, Ukraine am 31.05.2012
Quellen: Musikschule UA Blisnjuki, Charkiwska Gebiet (Literatur Verweis s.u.)
Michael Kleophas Oginski,
geboren am 25. September 1765 in Guzow Żyrardów (Polen) nicht sehr weit von Warschau. Aufgewachsen in einer reichen aristokratischen Familie, war er trotz seines Lebens unglücklich. Seine Verwandten waren Mitglieder des litauischen Fürstentums in Polen-Litauen. Sie waren sehr wichtige Personen und haben dem Staat gedient. Die Familie wollte Oginski auch so erziehen, dass er gebildet wird und später dem Staat dienen kann. Solche Ziele hatten seine Eltern bei der Erziehung vor Augen. Sein Vater Andjei Oginski holte dazu den Lehrer Jean Rolayn, er galt als einer der besten in Europa. Dieser Lehrer hatte schon viele Jungen sehr gut erzogen und ausgebildet u. a. den späteren österreichische Kaiser Leopold II. Jean Rolayn war ein strenger Lehrer, der seinen Schüler ganzheitlich forderte, so musste Michael eine spezielle Diät halten, musste Spazierengehen und Sport treiben. Bereits als 7-jähriges Kind, musste er bis 16 Stunden am Tag lernen. Er hat sämtliche Bereiche studiert von der Mathematik bis hin zur Politik und Wirtschaft.
Der begabte Junge Oginski lernte auch verschiedene Musikinstrumente, wie Klavier und Geige, sowie Musiktheorie. Der Musiklehrer von Michael Oginski war Osip Koslowskii - der Komponist für die spätere erste Hymne des russischen Kaiserreichs. Michael war sehr musikbegeistert, jedoch mochte sein Vater, dass sein Shon eine politische Laufbahn einschlägt und nicht eine musikalische.
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Polonaise in Am - Michael Kleofas Oginski.html
Einrichtung der Noten: 04.06.2013 Robert Häusler
Musik MIDI Kirchenorgel Reproduktion:
polonaisei.mid
So wurde Oginski bereits als 19- jähriger Junge Abgeordneter des Sejms.
1789 wurde er Botschafter von Polen in Niederlande und Großbritannien.
1793 wurde er Finanzminister im Litauischen Fürstentum.
Das Ende seiner politischen Karriere war die Teilnahme am Kostjuschko Aufstand, nach dessen Niederlage floh er ins Ausland und landete im Oktober 1794 in Wien (Österreich).
Dort lebte er unter den falschen Namen „Kellner“, später ist auch seine Frau Isabella Oginski zu ihm nachgekommen. Das Ehepaar hatte nicht viel Geld, alle Landbesitze und gesamtes Eigentum im vorigen Polen-Litauen sind vom russischen Kaiserreich und Preußen wegen seiner Teilnahme am Aufstand konfisziert worden. Außerdem wurde er von der Polizei gesucht.
Im Dezember 1794 zog das Ehepaar Oginski von Wien nach Venedig, um weit entfernt von den preußischen und russischen Agenten zu sein. Seine Frau mochte aber nicht mit ihm zusammen bleiben und ist zu ihren Verwandten nach Preußen gefahren. Oginski hat in Venedig Kontakte zu polnischen und litauischen Emigranten geknüpft, die in Paris gelebt haben. Er wurde angeregt unter dem Namen „Jan Rydel“ in die Türkei zu reisen um dort den Sultan zu überzeugen gegen Russland einen Krieg auszurufen. Die Emigranten hatten gehofft, dann im Laufe eines Krieges einen neuen Aufstand zu machen, um die Unabhängigkeit von Polen und Litauen wieder zu erreichen.
Oginski war sehr sprachbegabt, mühelos beherrschte er mehrere europäische Sprachen ohne Akzent.
Ein halbes Jahr hat er in der Türkei zugebracht, hat aber nichts erreicht und reiste im November 1795 nach Frankreich. In weiteren Jahren ist er dann durch ganz Polen-Litauen gefahren, das zwischen Österreich, Preußen und Russland geteilt war. In Krakow wäre er fast verhaftet worden, denn steckbrieflich war Oginski überall gesucht. Aber Michael hatte Glück gehabt, und konnte die Polizei überzeugen, dass er nicht der gesuchte Michael Oginski ist.
1797 war er in Paris. Dort hat er Napoleon Bonaparte kennen gelernt und schlug ihm eine Kampagne vor für die Freilassung des Steckbriefes Polens und Litauens zu machen. Bonaparte weigerte sich aber.
Oginski beschloss nach Niederlande zu fahren, wo er einmal Botschafter war. König Wilhelm V der Niederlande hat ihn sehr gut gekannt und geschätzt. Der König war sehr froh ihn zu sehen und hat ihm geholfen und mit dem König von Preußen ausgemacht, dass Oginski verziehen wird und er nach Preußen zu seiner Frau Isabella reisen darf.
Auf solche Weise kam Michael Oginski im Jahr 1798 zu seiner Frau nach Preußen.
Während des Lebens in Preußen haben sie 2 Söhne auf die Welt gebracht.
1801 aus unbekannten Gründen endete jedoch diese Ehe.
1801 kam in Russland Alexander I. auf den Thron, einer seiner besten Freunde war der Aristokrat Adam Czartorysky, dieser überredete Alexander zur Amnestie aller am Kostjuschko Aufstand Beteiligten, darunter auch Michael Oginski.
1802 zog Oginski ins belarussische Zalesie, er erhielt alle beschlagnahmten Eigentümer zurück.
Er heiratete dort erneut, seine Frau wurde Marija Nagurskaja.
Michael bekam mit ihr 4 Kinder wovon aber nur eines von ihm gezeugt war. Marija war eine verdorbene Frau, sie hatte sehr viele Liebhaber, dennoch hielt diese Ehe 13 Jahre.
1810 zog Oginski nach St. Petersburg, Russland. Dort traf er den russischen Kaiser, der Oginski zum Senator und Geheimrat ernannte.
1815 kam es zur Scheidung, wobei das verdorbene Liebesleben seiner Frau wohl seinen Rufs verurteilte und inzwischen Oginski Senator des russischen Reiches war.
1817 trat Oginski als Senator zurück,
1822 wurde er schwer krank, er hatte Gicht und ist nach Florenz gefahren um sich zu kurieren.
Ab dieser Zeit gab sich Oginski der Musik und Komposition hin.
1831 gab er sein Notenbuch (Sammlung seiner Notizen) mit mehr als 60 Werken für Klavier und einigen Liedern heraus. Seine bekannteste Melodie ist "Abschied vom Vaterland". M. Oginski hat diese Melodie 1794 geschrieben, als er Polen-Litauen verlassen hat, beim Aufstand von Kostjuschko wo die russische Armee gewonnen hat.
Diese Melodie ist lang und traurig.
Der Komponist ist am 15 Oktober 1833 in Florenz (Italien) mit 68 Jahren verstorben.
Michael Kleophas Oginski wurde im Pantheon in der Kirche Santa Croce in Florenz begraben.
Literatur: Время и музыка Михаила Клеофаса Огинского. — The Times and Music of Michal Kleofas Oginski. Автор:
Анджей Залуский ISBN 985-6089-39-5; 1999 r.
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